Interview mit der Fachreferentin Zoll, Corporate Logistics Customs and Exportcontrol der Hirschvogel Umformtechnik GmbH

Die Hirschvogel Automotive Group ist ein weltweit operierender Automobilzulieferer auf dem Gebiet der Massivumformung von Stahl und Aluminium sowie anschließender Bearbeitung. Neben dem Stammwerk im bayerischen Denklingen gibt es weitere Werke in Deutschland und im EU-Ausland sowie in verschiedenen Drittländern.
Wir haben mit der Fachreferentin aus dem Fachbereich Zoll/AEO über ihre Arbeit mit dem AEO-Manager der AWB gesprochen. Gerne stellen wir für Interessenten auf Wunsch den Kontakt her.

Q: Seit wann ist Ihr Unternehmen AEO und seit wann vertrauen Sie für das Monitoring auf die Unterstützung einer Software?
A: Unser Stammwerk ist schon seit 2011 zertifiziert zum AEO-F und seit 2019 Bewilligungsinhaber AEO-F – Zugelassener Wirtschaftsbeteiligter – Zollrechtliche Vereinfachungen/Sicherheit.
Die anderen deutschen Werke haben wir Schritt für Schritt nachgezogen. Über den Einsatz einer Software haben wir 2017 erstmals nachgedacht. Mit den Kolleginnen und Kollegen der AWB arbeiten wir schon länger zusammen und sind so auf den AEO Manager aufmerksam geworden. Seit 2018 arbeiten wir mit der Software, die sich als enorme Arbeitserleichterung für alle Beteiligten herausgestellt hat.

Q: Wie lief die Implementierung der Software ab?
A: Zum Start des Projekts gab es eine umfassende Einführung in die Software durch unseren Ansprechpartner der AWB. Die Schulung wurde remote durchgeführt und dauerte ca. 2 Stunden. Neben mir und den Zollkolleginnen und –kollegen in Denklingen haben auch unsere IT-Abteilung sowie die Datenschutzbeauftragten teilgenommen. In einer zweiten Runde wurden die einzelnen Standorte mit den jeweiligen Zollbeauftragten und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geschult. Außerdem hatten wir noch kleinere Workshops, um Fragen klären zu können, die in der Praxis auftreten. Daneben gibt es natürlich das umfangreiche Benutzerhandbuch und den persönlichen telefonischen Support durch die AWB (den ich aber schon lange nicht mehr benötigt habe).

Q: Wie läuft das AEO-Monitoring in der Praxis ab?
A: Mir ist wichtig, dass wir ausreichend Vorlauf einplanen, um bei allen Beteiligten Stress und unnötige Arbeitsspitzen zu vermeiden. Das Tagesgeschäft ist ja fordernd genug! Ich starte das Monitoring deswegen bereits im Frühjahr und setze den Termin auf Ende des Jahres. Dies ist dann der Startschuss zur Bearbeitung für die ausgelagerten Benutzer in den jeweiligen betroffenen Fachbereichen. Da die Standorte eigenständig sind, sind es auch viele Benutzer (ca. 40 über alle deutschen Standorte). Ende des Jahres erstellen dann alle betroffenen Werke das Abschlussprotokoll bzw. den Report und übermitteln die Änderungen an das jeweilige Hauptzollamt, in der Form und Ausführlichkeit wie vom jeweiligen Bearbeiter gewünscht.
Die Zusammenarbeit mit den Hauptzollämtern funktioniert übrigens reibungslos. Unsere Ansprechpartner schätzen es sehr, dass wir nur die für den Status relevanten Änderungen in einer übersichtlichen Form übermitteln.

Q: Welche Funktion empfinden Sie als besonders sinnvoll und wichtig?
A: Ganz klar die Möglichkeit, Aufgaben an die ausgelagerten Benutzer in den beteiligten Fachbereichen zu delegieren. Früher war es oft ein großer Aufwand, an alle Auskünfte zu kommen. Das funktioniert jetzt reibungslos, da jeder genau weiß, was er zu tun und welche Informationen er zu beschaffen hat. Jeder ausgelagerte Benutzer hat genau den Wortlaut der Frage und die jeweilige Erklärung aus dem Fragenkatalog vorliegen. Ich muss die Beteiligten auch nicht ständig erinnern – das System macht das automatisch.
Als sehr positiv empfinde ich außerdem die Möglichkeit, für die Beantragung neuer Bewilligungen ganz gezielt nur die benötigten Teile des Fragebogens auszuwählen und aus dem System ziehen zu können. Das ist insgesamt übersichtlich und komfortabel gelöst.

Vielen Dank!

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Frank Görtz
Frank GörtzGeschäftsführer